The National Times - Kritik an Spiegel wegen Frankreich-Urlaubs hält an

Kritik an Spiegel wegen Frankreich-Urlaubs hält an


Kritik an Spiegel wegen Frankreich-Urlaubs hält an
Kritik an Spiegel wegen Frankreich-Urlaubs hält an

Die Kritik an Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) in Zusammenhang mit ihrem Frankreich-Urlaub kurz nach der Flutkatastrophe an der Ahr hält an. CSU-Generalsekretär Stephan Mayer sagte am Montag im Deutschlandfunk, es stelle sich auch angesichts des Auftritts der Grünen-Politikerin am Sonntagabend die Frage, ob sie ihr Amt noch so ausüben könne, wie es erforderlich sei. Spiegel hatte sich in einem emotionalen Auftritt für ihre lange Urlaubsreise entschuldigt.

Textgröße ändern:

Mayer sagte, es sei anerkennenswert, dass Spiegel inzwischen Fehler eingeräumt und um Entschuldigung gebeten habe. Auch für die persönliche Lage der Ministerin habe er Verständnis, betonte der CSU-Politiker.

Zurückhaltend äußerte sich der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai. "Das müssen jetzt andere bewerten, welche möglichen Schlussfolgerungen sich daraus ergeben sollten", sagte er der Sendung "Frühstart" von RTL/ntv. Ob Spiegel ihrem Amt gewachsen sei, hätten die Grünen zu beurteilen. Der FDP-Politiker verwies zugleich auf Nordrhein-Westfalen, wo die CDU-Politikerin Ursula Heinen-Esser wegen einer Urlaubsreise direkt nach der Flutkatastrophe als Landesumweltministerin zurückgetreten war – auch auf Druck der Grünen, wie Djir-Sarai anmerkte.

Spiegel hatte am Sonntagabend in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in Berlin sichtlich bewegt und den Tränen nahe die Hintergründe für ihre damalige Entscheidung erläutert, zehn Tage nach der Flutkatastrophe für vier Wochen in den Urlaub nach Frankreich gefahren zu sein. Die damalige rheinland-pfälzische Umweltministerin nannte ihre umfangreichen beruflichen Verpflichtungen, kombiniert mit gesundheitlichen Problemen ihres Mannes und den Belastungen der Familie mit vier kleinen Kindern durch die Corona-Pandemie.

Spiegel war seit 2016 Familienministerin in Rheinland-Pfalz; zudem war sie Spitzenkandidatin ihrer Partei für die Landtagswahl im März 2021. Im Januar 2021 übernahm sie geschäftsführend auch das Umweltressort. Bei der Bildung der neuen Landesregierung im Mai 2021 gab sie das Familienressort ab und wurde regulär Umweltministerin. Die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ereignete sich Mitte Juli 2021. Nach der Bundestagswahl im Herbst wurde Spiegel Bundesfamilienministerin.

In den vergangenen Tagen hatten mehrere Unionspolitiker gefordert, Spiegel müsse ihr Amt abgeben. CDU-Chef Friedrich Merz rief Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf, die Bundesfamilienministerin zu entlassen. Merz hielt der Grünen-Politikerin vor, ihr seien Urlaub und das eigene Image wichtiger als das Schicksal der Menschen an der Ahr gewesen.

E.Cox--TNT

Empfohlen

Katholische Kirche in Deutschland bekommt neues Gremium für Bischöfe und Laien

Die katholische Kirche in Deutschland bekommt ein neues Gremium, in dem Bischöfe und Laien zusammenarbeiten, beraten und Beschlüsse fassen sollen. Die Teilnehmenden des Synodalen Ausschusses einigten sich am Samstag bei ihrem Treffen in Fulda einstimmig auf eine Satzung für diese neue Synodalkonferenz. Junge Katholikinnen und Katholiken begrüßten dies, äußerten aber am Sonntag auch Kritik.

Slowenien hält Referendum über Legalisierung von Sterbehilfe ab

Die Slowenen haben am Sonntag in einem Referendum darüber abgestimmt, ob ein bereits beschlossenes Gesetz zur Legalisierung von Sterbehilfe in Kraft treten kann. Der im Sommer vom Parlament verabschiedete Gesetzentwurf soll todkranken Patienten bei klarem Verstand den begleiteten Suizid ermöglichen, wenn ihr Leiden unerträglich ist und alle Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Von der katholischen Kirche unterstützte Gegner der Sterbehilfe hatten gegen das Gesetz mobil gemacht und das Referendum durchgesetzt.

Tödlicher Unfall in Leer: Radfahrer rutscht nach Sturz bei Glätte auf Bahngleise

Im niedersächsischen Leer ist ein 79-Jähriger nach einem Verkehrsunfall gestorben. Der Mann war auf dem Fahrrad unterwegs und wollte den Bahnübergang queren, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Dabei senkte sich die Schranke, der Mann stieß dagegen und stürzte. Da die Straße glatt gewesen sei, rutschte er auf die Gleise.

Jugendliche sprengen Snackautomaten in Dortmund

Vier Jugendliche haben in Dortmund einen Snackautomaten gesprengt. Die Polizei fand bei ihnen einen Gasbrenner, wie sie am Sonntag mitteilte. Zeugen hatten in der Nacht eine Explosion bemerkt, der Automat fing an zu brennen.

Textgröße ändern: