The National Times - Agrarminister der G7 wollen zur Sicherung der Ernährung Märkte offen halten

Agrarminister der G7 wollen zur Sicherung der Ernährung Märkte offen halten


Agrarminister der G7 wollen zur Sicherung der Ernährung Märkte offen halten
Agrarminister der G7 wollen zur Sicherung der Ernährung Märkte offen halten

Angesichts der Folgen des Ukraine-Kriegs auf die Versorgung mit Lebensmitteln weltweit wollen die G7-Staaten alles in ihrer Macht Stehende tun, die Agrarmärkte offenzuhalten. Exportbeschränkungen und damit weiter steigende Preise gelte es zu vermeiden, erklärten die Landwirtschaftsminister der sieben Länder am Freitag nach einer virtuellen Sondersitzung in Berlin. Sie stellten sich zudem "absolut solidarisch" an die Seite der Ukraine.

Textgröße ändern:

Der russische Angriffskrieg hat weltweit zu stark steigenden Preisen geführt, vor allem für Weizen und Mais, heißt es in der Abschlusserklärung. Das schaffe Probleme vor allem für Entwicklungs- und Schwellenländer, die Nahrungsmittel importieren. Auch die Kosten für Tierfutter und Düngemittel steigen. Befürchtet wird, dass viele Länder die Preise nicht mehr zahlen können; Hunger und soziale Unruhen drohen.

"In höchstem Maße abhängig" von Lieferungen aus der Ukraine, aber auch aus Russland, seien Länder in Nordafrika und Teile Asiens, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne). Es gelte, "jetzt schnell zu agieren".

"Oberste und erste Maxime" sei, der Ukraine zu helfen. Die G7 wollen demnach die ukrainischen Landwirte unterstützen, ausreichend Lebensmittel zu produzieren. An dem virtuellen Treffen nahm auch der ukrainische Landwirtschaftsminister Roman Leschtschenko teil. Er berichtete von der dramatischen Lage in der Ukraine, wie Özdemir sagte.

Weltweit gelte es dafür zu sorgen, dass Lebensmittel bezahlbar blieben, betonte Özdemir. Deshalb arbeiteten die G7 zusammen, um Transportprobleme für Lebensmittel zu lösen. Die Staaten vereinbarten zudem, "künstlich überhöhte Preise nicht zu dulden und gegen jedes spekulative Verhalten vorzugehen".

Özdemir betonte erneut, die Ernährung in Deutschland und in der Europäischen Union sei gesichert. Sein Ministerium will aber angesichts steigender Kosten für Futter und Düngemittel die Bauern und Bäuerinnen in Deutschland unterstützen. Sie dürfen etwa in diesem Jahr ausnahmsweise auch auf ökologischen Vorrangflächen Futter anbauen - normalerweise dürfen die Pflanzen auf diesen Flächen nicht genutzt werden, sondern werden zur Bodenverbesserung untergepflügt. Es handelt sich laut Ministerium um rund 1,2 Millionen Hektar.

Als weitere Maßnahme gegen die hohen Futtermittelpreise will Özdemir "die Eiweißpflanzenstrategie ausbauen und finanziell stärken", wie er ankündigte. Das heißt: Gentechnikfreie Eiweißfuttermittel wie etwa Soja sollen vermehrt auch in Deutschland angebaut werden.

Bestehende Programme zur Förderung der Energieeffizienz und der Erneuerbaren Energien will der Minister "entbürokratisieren und attraktiver wie breiter bekannt machen", wie er weiter mitteilte. 2022 stehen nach Angaben des Ministeriums voraussichtlich 48 Millionen Euro bereit.

Özdemir warnte in diesem Zusammenhang, "eine Krise gegen die andere" auszuspielen. Auch die Klima- und Biodiversitätskrise dürfe nicht vergessen werden - "auch die muss angegangen werden".

Deutschland hat in diesem Jahr den Vorsitz der G7-Präsidentschaft inne. Özdemir lud kurzfristig zum Sondertreffen der Landwirtschaftsminister ein. Zu den G7 gehören neben Deutschland auch Frankreich, Italien, Großbritannien, Japan, Kanada und die USA.

V.Bennett--TNT

Empfohlen

BKA: Knapp neun Prozent aller Tatverdächtigen im Jahr 2024 waren Zuwanderer

Im vergangenen Jahr sind knapp neun Prozent aller Tatverdächtigen im Bereich der Allgemeinkriminalität nach aktuellen Daten des Bundeskriminalamts (BKA) Zuwanderer gewesen. Mit 8,8 Prozent blieb ihr Anteil damit in etwa auf dem Vorjahresniveau, wie aus dem am Montag vom BKA veröffentlichten Lagebild "Kriminalität im Kontext von Zuwanderung" hervorgeht.

Quartett soll mit vorgetäuschten Immobilienkäufen betrogen haben - Festnahmen

Ein Quartett aus Bayern soll mit vorgetäuschten Immobilienverkäufen im Millionenwert betrogen haben. Drei von ihnen wurden festgenommen, wie die Polizei in Nürnberg am Montag mitteilte. Demnach sollen zwei Männer ab März unter falschen Namen einem Inhaber einer Immobilienfirma aus der Oberpfalz verschiedene Immobilien zum Kauf angeboten haben.

Unfall mit zwei Toten in in Baden-Württemberg: Bewährungsstrafe für Autofahrerin

Etwa ein Jahr einem Unfall mit zwei Toten auf der Bundesstraße 3 bei Bad Krozingen in Baden-Württemberg ist eine Autofahrerin zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht Staufen verhängte nach Angaben einer Sprecherin eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung gegen die 41-Jährige.

Berauschter 17-Jähriger kracht in Brandenburg auf Flucht mit Auto gegen Baum

Ein unter Drogen stehender und betrunkener 17-Jähriger ist in Brandenburg mit einem Auto vor der Polizei geflohen und gegen einen Baum gefahren. Der Jugendliche flüchtete vor einer Kontrolle, wie die Polizei in Frankfurt an der Oder am Montag mitteilte. Demnach wollten Beamte das Auto am frühen Sonntagmorgen in Woltersdorf kontrollieren. Der Fahrer hielt jedoch nicht an, sondern gab Gas.

Textgröße ändern: