The National Times - Tot aufgefundener Berliner soll wegen Sorgerechtsstreits ermordet worden sein

Tot aufgefundener Berliner soll wegen Sorgerechtsstreits ermordet worden sein


Tot aufgefundener Berliner soll wegen Sorgerechtsstreits ermordet worden sein
Tot aufgefundener Berliner soll wegen Sorgerechtsstreits ermordet worden sein

Drei Monate nach dem mutmaßlichen Mord an einem 39-Jährigen in Berlin-Wedding gibt es Haftbefehle gegen drei Tatverdächtige. Die Ermittler vermuten einen Sorgerechtsstreit als Motiv, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Berlin am Donnerstag mitteilten. Nach der Festnahme einer 24-jährigen Frau in Aachen im Januar seien nun Haftbefehle wegen Mordes gegen die beiden mutmaßlichen Haupttäter erlassen worden.

Textgröße ändern:

Dabei handle es sich um zwei Männer im Alter von 31 und 38 Jahren, die in Aachen und Köln bereits in Untersuchungshaft säßen wegen eines mutmaßlichen Raubüberfalls, der nichts mit dem Tod des 39-Jährigen zu tun habe. Die Frau sei der Beihilfe zum Mord verdächtig. Der 39-Jährige war Ende November tot in seiner Wohnung gefunden worden.

Alle Verdächtigen und das Opfer seien arabisch-libanesischer Herkunft, erklärte die Polizei weiter. Einer der Verdächtigen sei der Bruder einer Frau, mit welcher der getötete 39-Jährige zwei Kinder gehabt habe. Nachdem die Frau im Frühling 2020 gestorben sei, habe ihre Familie das Sorgerecht verlangt und die Kinder bei sich in Bonn behalten.

Der Vater der Kinder sei dagegen gerichtlich vorgegangen. Für den Dezember sei ein Termin beim Familiengericht angesetzt gewesen. Die drei Verdächtigen sollen zusammen von Bonn nach Berlin gefahren sein, um den 39-Jährigen zu töten. Danach seien sie zurückgefahren und hätten sich in Bonn versteckt gehalten.

Die Berliner Polizei habe gemeinsam mit der Polizei in Bonn und Aachen mehrere Wohnungen durchsucht und Menschen vernommen, teilte sie weiter mit. Es sei umfangreiches Beweismaterial beschlagnahmt worden. Die beiden kleinen Kinder seien inzwischen in der Obhut des Jugendamts in Bonn.

Q.Marshall--TNT

Empfohlen

Ausländisch klingender Name: BGH prüft mögliche Diskriminierung bei Wohnungssuche

Der Bundesgerichtshof (BGH) verhandelt am Donnerstag (10.00 Uhr) über ein angesichts des angespannten Mietmarkts brandaktuelles Thema: mögliche Diskriminierung bei der Wohnungssuche. Eine Frau mit pakistanischen Wurzeln klagt gegen einen Makler aus Hessen. Auf ihre Besichtigungsanfrage bekam sie eine Absage, ebenso ihr Mann und ihre Schwester. (Az. I ZR 129/25)

Vorrang von EU-Recht: EuGH entscheidet im Justizstreit mit Polen

Im Streit um Rechtsstaatlichkeit zwischen der EU-Kommission und Polen wird am Donnerstag (09.30 Uhr) ein wichtiges Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in Luxemburg erwartet. Er entscheidet unter anderem darüber, ob das polnische Verfassungsgericht mit zwei Urteilen von 2021 gegen europäisches Recht verstoßen hat. Das Gericht in Warschau hatte damit - noch zu Zeiten der Regierung der nationalkonservativen Pis-Partei - den Vorrang des EU-Rechts vor nationalem Recht angezweifelt. (Az. C-448/23)

Urteilsverkündung in Florida wegen versuchten Mordes an Trump

Im US-Bundesstaat Florida wird am Donnerstag (17.00 Uhr MEZ) das Urteil im Prozess gegen Ryan Routh verkündet, der wegen versuchten Mordes an Donald Trump kurz vor der Präsidentschaftswahl im Herbst 2024 angeklagt ist. Routh war im September schuldig gesprochen worden, ihm droht eine lebenslange Haftstrafe. Der Mann hatte laut Anklage geplant, Trump während des Präsidentschaftswahlkampfs im September 2024 beim Golfspielen zu erschießen.

Brasiliens Kongress stimmt für umstrittene Haftverkürzung für Ex-Präsident Bolsonaro

Nach dem brasilianischen Unterhaus hat auch das Oberhaus für eine umstrittene Verkürzung der Haftstrafe des ultrarechten Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro gestimmt. Der Senat stimmte am Mittwoch mit 48 zu 25 Stimmen für einen entsprechenden Gesetzentwurf, durch den Bolsonaros 27-jährige Haftstrafe auf etwas mehr als zwei Jahre verkürzt werden könnte. Der Gesetzentwurf geht nun an Präsident Luiz Inácio Lula da Silva. Dieser hatte bereits sein Veto angekündigt.

Textgröße ändern: