The National Times - Studie: Lehrer mehrheitlich skeptisch hinsichtlich KI-Einfluss in Klassenzimmern

Studie: Lehrer mehrheitlich skeptisch hinsichtlich KI-Einfluss in Klassenzimmern


Studie: Lehrer mehrheitlich skeptisch hinsichtlich KI-Einfluss in Klassenzimmern
Studie: Lehrer mehrheitlich skeptisch hinsichtlich KI-Einfluss in Klassenzimmern / Foto: © AFP/Archiv

Eine Mehrheit der Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland blickt einer Studie zufolge skeptisch auf den Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) im Klassenzimmer. 61 Prozent sehen dadurch soziale und kommunikative Fähigkeiten der Schüler als gefährdet an, wie die Robert-Bosch-Stiftung am Mittwoch in Stuttgart in ihrem sogenannten Schulbarometer mitteilte. 60 Prozent sehen Gefahren für das kritische Denkvermögen.

Textgröße ändern:

Gleichzeitig erkennen 57 Prozent bei der KI ein Potenzial für personalisiertes Lernen. 62 Prozent der befragten Lehrer fühlen sich unsicher im Umgang mit KI, ein Drittel nutzte entsprechende Tools im vergangenen Jahr beruflich gar nicht erst. Wer sie hingegen nutzt, setzt sie vor allem für die Aufgabenerstellung und zur Unterrichtsplanung ein.

"ChatGPT und vergleichbare Anwendungen sind längst Teil der Lebenswelt junger Menschen und lassen sich auch durch Verbote nicht mehr aus dem schulischen Alltag verbannen", erklärte Dagmar Wolf von der Robert-Bosch-Stiftung. Sie rief Lehrer dazu auf, eigene Erfahrungen mit der Technologie zu sammeln. Bei richtigem Einsatz könne KI Lehrer entlasten und ihnen mehr Freiraum für pädagogische Aufgaben geben.

Als größte Herausforderung im Schulalltag nannten 42 Prozent der Befragten das Verhalten der Schüler. Im vergangenen Jahr waren es noch 35 Prozent. Besonders stark betroffen sind Lehrer an Haupt-, Real- und Gesamtschulen.

Auf dem zweiten Platz der größten Herausforderungen landeten eine hohe Arbeitsbelastung und chronischer Zeitmangel. Die Folge: Ein Drittel der Befragten fühlt sich mehrmals pro Woche erschöpft, zehn Prozent sogar täglich. Dennoch bleibt die Zufriedenheit mit der eigenen Arbeit mit 84 Prozent und der eigenen Schule mit 90 Prozent hoch.

In der Studie wurde erstmals untersucht, wie Lehrer die Demokratiebildung an ihren Schulen einschätzen. 54 Prozent sind der Meinung, dass in diesem Bereich mehr getan werden muss. Etwa drei Viertel nennen als größtes Hindernis dafür den Mangel an Unterrichtszeit. 45 Prozent sehen ein fehlendes Fachwissen des Kollegiums als Problem.

Dabei berichten in der Studie Lehrer aus dem Osten häufiger von Desinteresse im Kollegium (38 Prozent) als im Westen (26 Prozent). Im Osten werden auch die Sorge vor Konflikten unter den Schülern und befürchtete Widerstände von Eltern häufiger als Hindernis genannt als im Westen.

Zwar sehen 68 Prozent die Anliegen der Schüler bei Entscheidungen an der Schule berücksichtigt, 45 Prozent sprechen den Schülervertretungen jedoch realen Einfluss ab. "Demokratieerziehung findet nicht nur im Politikunterricht statt", erklärte Wolf. Schulen müssten sich zu demokratischen und inklusiven Orten entwickeln, die von Schülern und Lehrern gemeinsam gestaltet werden, forderte sie.

Mit dem Schulbarometer lässt die Robert-Bosch-Stiftung seit 2019 regelmäßig repräsentative Umfragen zur aktuellen Situation der Schulen in Deutschland erheben. Seit 2024 werden neben Lehrkräften auch Schülerinnen und Schüler befragt. Für die aktuelle Studie befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im November und Dezember 1540 Lehrerinnen und Lehrer an allgemein- und berufsbildenden Schulen.

L.Graham--TNT

Empfohlen

Bildungsminister rufen zur Auseinandersetzung mit Wiedervereinigung auf

Im Vorfeld des 35. Jahrestags der deutschen Wiedervereinigung hat die Bildungsministerkonferenz Schulen zur Auseinandersetzung mit diesem historischen Ereignis aufgerufen. Die Bildungsministerinnen und Bildungsminister der Bundesländer riefen in einem am Freitag verbreiteten Beschluss die Schulen anlässlich des historischen Datums vom 3. Oktober 1990 auf, die Bedeutung von Demokratie, Freiheit und Frieden zu vermitteln.

CEVA testet gemeinsam mit Windrose Elektro-LKWs im Fernverkehr in China

ANTWERP, BELGIEN / ACCESS Newswire / 27. Juni 2025 / CEVA Logistics schließt sich Windrose, dem führenden Anbieter von Elektro-LKWs für den Schwerlastverkehr, in Großchinaan, um eine Machbarkeitsstudie für den Einsatz von Elektro-LKWs im Fernverkehr in China durchzuführen. Diese Zusammenarbeit ist ein bedeutender Schritt nach vorne in CEVAs Engagement für Nachhaltigkeit und seine bahnbrechenden Bemühungen, die nachhaltige Entwicklung der Logistikbranche anzuführen.

Kostenloser Schüler-Sprach-Guide: Studienkreis hilft Jugendlichen auf Reisen

Nachhilfeinstitut lädt zu Ferienkursen ein

Trotz Studiengebühren: Mehr als 9000 Deutsche studieren Medizin im Ausland

Trotz teilweise hoher Gebühren studieren geschätzt mindestens 9100 Deutsche Medizin im Ausland. Das sind etwa zehn Prozent aller deutschen Medizinstudentinnen und -studenten, wie das Centrum für Hochschulentwicklung am Montag in Gütersloh mitteilte. Humanmedizin gehört zu den beliebtesten Studienfächern in Deutschland, ist aber bundesweit zulassungsbeschränkt. Auch deshalb suchen viele Studieninteressierte nach Angeboten im Ausland.

Textgröße ändern: